Liturgische Texte
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Eingangspsalm: Ps 121
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AT-Lesung: Pred 3,1–15
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Epistel: Röm 8,31b–39
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Evangelium: Mt 13,24–30
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Predigttext: Röm 8,31b–39
Mehr Informationen: kirchenjahr-evangelisch.de
31b Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht (Ps 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Gemeinsam durch die Zeit
Impuls
Ich erlebe unsere Zeit als unbeständig.
Alles verändert sich: was heute noch modern ist, ist morgen veraltet, eben „von gestern“. Das betrifft alle Bereiche meines Lebens: Technik, Mode, politische Ansichten, manchmal auch beste Freunde und sogar meine eigene Wertevorstellung.
Selbst die Zeit vergeht immer schneller. Als Kind war es noch ewig hin bis zu meinem Geburtstag oder bis zu den Ferien. Heute stehe ich da und frage mich, wo das vergangene Jahr geblieben ist.
Diese Unbeständigkeit verunsichert mich.
Am Jahresende lese ich im Römerbrief, dass nichts, was je eintreffen könnte, mich von der Liebe Gottes trennen könnte. Und im Psalm heißt es, dass meine Zeit in Gottes Hand steht. Der, der von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, der die Zeit und meine Welt geschaffen hat, der bleibt beständig.
Bei ihm bleibe auch ich mit allen meinen Erlebnissen und Gefühlen bewahrt.
So kann ich gut in ein neues Jahr gehen.
Gebet
Gott, das ist die letzte Nacht des Jahres.
Die erste Nacht des Jahres.
Ein Jahr geht, ein neues kommt.
Das alte Jahr schmeckt nach Tränen der Freude und Trauer,
aber auch nach gutem Sekt zum Feiern.
Neuanfänge und Abbrüche,
Kennenlernen und Verabschieden.
Anstrengend war es, manchmal ganz leicht.
Ich denke an das, was mir nicht gelungen ist und gebe das in Deine Hand.
Ich denke an das, was richtig gut war und behalte es in meinem Herzen.
So gehe ich in ein neues Jahr.
Mit Dir an meiner Seite.
Amen
Aktion
Eine Meditation zu einem Stein:
- Er hat Ecken und Kanten. Wo hatte Dein Jahr diese?
- Er hat glatte Stellen und glänzt. Was ist in Deinem Jahr glatt gelaufen?
Am Ende kannst Du den Stein auf einen Altar oder in eine Gebetsecke legen.