23. April 2023 – Misericordias Domini
Wochenspruch: „Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ | Joh 10,11a.27–28a
Wochenspruch: „Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ | Joh 10,11a.27–28a
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1 Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teil habe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll:
2 Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, und achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund,
3 nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herde.
4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Jesus hat häufig in Gleichnissen gesprochen. Das ist so eine Sache, mit den Gleichnissen. Manches wird uns dadurch deutlicher, manches aber auch nicht. Mit einem Vergleich aus der Alltagswelt der Menschen wollte er die Botschaft Gottes aufzeigen.
In der Bibel finden sich mehrere Gleichnisse, in denen von Hirten und Schafen die Rede ist. Nicht so gut gefällt mir, dass wir Menschen als Schafe dargestellt werden. Damit assoziiere ich nichts Glanzvolles, sondern denke eher an den Ausspruch „doofes Schaf“.
Aber gut, lassen wir uns mal darauf ein. Wir sind Schafe, Gott ist der Hirte.
Er passt auf uns auf, er sucht für uns nach grünen Weiden, er gibt uns lebensspendendes Wasser, kümmert sich um uns, wenn wir krank sind. Er geht uns nach, wenn wir verloren gehen.
Wir Menschen sollen uns verhalten, wie der gute Hirte das tut. Das gefällt mir schon besser. Die anderen im Blick haben und nicht nur den eigenen Vorteil suchen; oder aufpassen, dass alle zusammenbleiben und niemand verloren geht – so möchte ich gerne leben.
Am berühmtesten ist wohl Psalm 23.
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Ps 23,1)
Hier wird ein Lebensweg in Bildern beschrieben. Von guten Zeiten auf der grünen Aue ist die Rede, aber auch von dunklen Zeiten im finsteren Tal. Auf dem ganzen Lebensweg brauchen wir keine Angst haben, „Denn du bist bei mir.“ (Ps 23, 6).
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Amen