19. März 2023 – Lätare
Wochenspruch: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ | Joh 12,24
Wochenspruch: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ | Joh 12,24
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7 Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.
8 Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser.
9 Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will.
10 Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.
Die Passionszeit ist voll im Gange. Doch der heutige Sonntag heißt „Lätare“, lateinisch für „Freut euch“. Auf den ersten Blick passt das überhaupt nicht. Dabei mache ich das häufig so: Wenn ich ein spannendes Buch lese, halte ich es manchmal nicht bis zum Ende aus. Ich blättere heimlich ein paar Seiten vor und schaue, wie es weitergeht. Wenn die Spannung nicht auszuhalten ist, lese ich sogar die letzte Seite des Buches. Dann kann ich beruhigt wieder da weiterlesen, wo ich eigentlich war.
Im Leben würde ich mir diese Möglichkeit auch ab und an wünschen. Vor einer wichtigen Prüfung wüsste ich gerne, ob ich es schaffe. Oder wenn ich in einer blöden Situation stecke, wüsste ich gerne, ob ich da wieder raus komme.
Wir können nicht vorblättern und sehen, wie es weitergeht. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Gott verspricht uns etwas ganz Entscheidendes. Er sagt: „Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen.“ (aus Jesaja 54,10). Selbst in den unmöglichsten Situationen, sogar, wenn unsere Welt zusammenbricht, verspricht Gott an unserer Seite zu bleiben und uns mit seiner Gnade zu unterstützen.
Das muss mir reichen. Und dieses Versprechen macht mir Mut und Hoffnung, dass es am Ende wohl gut ausgeht.
Der Freudensonntag in der Passionszeit wirft einen Blick voraus auf Ostern. Jesus stirbt und wird wieder auferstehen. Er muss erst sterben, damit er uns alle retten kann. In der Bibel wird das mit einem Samenkorn verglichen. Es muss erst in die Erde gelegt werden, damit etwas Neues daraus wachsen kann.
Gott,
manchmal wüssten wir gerne, wie es weitergeht mit uns.
Hält die Beziehung?
Bekomme ich den Job?
Wann werde ich wieder gesund?
Wann ist endlich Frieden?
All diese Fragen können wir nicht beantworten.
Wir müssen es abwarten und selbst erleben.
Wie gut, dass Du in allem bei uns bleibst und uns begleitest.
Dafür danken wir Dir.
Amen
Verteilt Samentüten mit Kresse. Heute eingepflanzt wird sie an Ostern reif und kann beim Osterbrunch gegessen werden.