Liturgische Texte
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Eingangspsalm: Ps 85,2–8
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AT-Lesung: Jes 40,1–11
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Epistel: 1. Kor 4,1–5
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Evangelium: Lk 1,67–79
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Predigttext: Jes 40,1–11
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1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden.
3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;
5denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat’s geredet.
6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.
7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des Herrn Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!
8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott;
10 siehe, da ist Gott der Herr! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.
11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
Freie Bahn.
Impuls
Deutschland hat ein sehr gut ausgebautes Straßennetz. Eigentlich sind alle Dörfer und Landstriche so erschlossen, dass man mit dem Auto oder der Bahn hinfahren kann. Das sieht weltweit gesehen anders aus. Es gibt Gegenden, da kommt man nur mit dem Helikopter hin. Kilometerweit keine Zivilisation, nur Wildnis und Natur.
Auch, wenn zu meinem Haus eine Straße und sogar eine Busverbindung führt, heißt das nicht automatisch, dass ich jederzeit Besuch empfange. Meine Tür ist fest verschlossen und geht erst auf, wenn ich sie von innen öffne.
Wen lade ich zu mir ein? Wem öffne ich, obwohl er*sie ungefragt vor meiner Tür steht?
Wenn Gott fordert, dass wir ihm den Weg bereiten sollen, dann meint er weder Autobahn noch Internetanschluss. Ich muss ihm meinen inneren Weg bereiten, meine Herzenstür öffnen. Das ist gar nicht so einfach. Am besten übe ich es mit meinen Freund*innen und schaue dann, wie es weitergehen kann. Wir Menschen sind nach Gottes Ebenbild geschaffen. Er fühlt sich bestimmt willkommen, wenn wir es auch tun.
Gebet
Gott, du forderst uns auf, dir den Weg zu bereiten. Das ist eine große Aufgabe.
Am besten fangen wir im Kleinen an, bei uns zuhause, in unserem Herzen. Erst müssen wir schauen, was dir im Weg stehen könnte. Dann können wir es anpacken.
Immerhin lädst Du uns immer wieder ein.
Du bist bei uns herzlich willkommen.
Amen
Aktion
„Herzlich willkommen“ Türschilder oder Fußmatten basteln.
Sammeln was uns hilft, dass wir uns willkommen fühlen.
In Kleingruppen überlegen was wir aus dem Weg räumen müssen, damit der Weg zu unserem Herzen frei wird.